Alles über Schokolade...
Ach, Schokolade… Wer liebt sie nicht? Manche mögens bitter, manche lieber süß, geschmolzen, als Eis, oder klassisch als Tafel. Schokolade ist aus der heutigen Esskultur kaum noch wegzudenken. Nur wissen die meisten von uns gar nicht wie Schokolade eigentlich gemacht wird. Bis es der Kakao vom Baum in die Tafel schafft, ist ein langer Weg. Nicht nur weil unser Kakao aus Afrika, Asien oder Südamerika anreisen muss.
Zum Einstieg hab ich euch hier ein Video verlinkt, dass ich in einer meiner Indonesienreisen gemacht habe.
Natsir ist ein Biolandwirtschafts-Pioneer in Sulawesi auf dessen Hof ich ein paar Wochen voluntiert habe. Dort habe ich unter anderem gelernt wie man Schokolade machen kann. Vom Baum bis in den Mund. Viel Spaß!
Ein Kakaobaum wird ca. 15 Meter hoch, wobei er auf Plantagen auf ein paar Meter gestutzt wird. Die reifen Kakaofrüchte sind ca. 30 cm lang und wiegen 500g. Die Frucht wird geöffnet, die Kakaobohnen(die Saamen) herausgenommen und fermentiert. Dann getrocknet, geröstet(ausgenommen bei Rohkostqualität) und daraus Kakaomasse hergestellt. Diese Masse kann man nun so wie wir im Video gleich für die Schokoladenproduktion verwenden, oder man kann sie zu Kakaopulver(geschälte, entölte, kaltgepresste Bohne) und Kakaobutter(kaltgepresstes Öl der Kakaobohne) weiter verarbeiten. Die Bohnen werden aber auch im Ganzen verkauft.
Eine Frucht hat ca. 25-50 Bohnen eingeschlossen.
Das weißen Fruchtfleisch um die Bohnen sind etwas glischig aber essbar. Es ist sehr lustig es von den Bohnen zu lutschen.
Kakaobutter wird auch gerne in der Kosmetikindustrie verwendet. Ich nehm sie lieber zum kochen. Denn aus Kakaobutter und Kakaopulver lässt sich auch wunderbar Schokolade herstellen. Kakaobutter findet man in den vielen Bioläden. Kakaomasse bekommt man im Handel hingegen eher selten.
Lust auf eine Tasse heißen Kakao?
Möchte man auch die vielen anderen Benefits des Kakaos genießen, abgesehen vom Geschmack, dann sollte man beim Kauf von Kakaopulver darauf achten, dass es sich um Rohkakao in Bioqualität handelt. Findet man am sichersten ebenfalls im Bioladen.
Es gibt viele Kakoprodukte, die nicht mehr viel mit Kakao zu tun haben. Fertiger Trinkkakao besteht meist mehr aus Zucker und Milchpulver als Kakao. Und zusätzlich ist letzterer auch geröstet, sodass kaum noch Nährstoffe enthalten sind.
Hier zwei alternative Rezepte für Kakaotiger:
– Selbstliebe Kakao
Stark verabeiteter Kakao ist eigentlich ein Verbrechen, denn Kako ist ein richtiges Superfood!
Es gibt kaum eine Frucht, die so viele Antioxidantien hat.
Außerdem liefert Kakao Magnesium, Kazium, Eisen, uvm.
Außerdem wirkt Kakao stimmungsaufhellend – ja Schokolade macht wirklich glücklich! Kakao enthält Tryptophan, das vom Körper in die Botenstoffe Endorphine, Serotonin und Dopamin umgewandelt wird. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren (im Öl=Kakaobutter) unterstützen das Herz und sorgen für Entspannung. Theobromin ist ähnlich wir Koffein, wirkt allerdings etwas milder. In Maßen stimuliert es das Nervensystem. Allerdings gibt es deshalb leider auch soetwas wie „zu viel Schokolade“. „Überdosis“ kann zu Herzrasen, Kopfschmerzen und Unruhe führen, und dazu dass man nicht einschlafen kann.
Es lohnt sich also bei Schokolade und Kakao auf Qualität zu achten. Mittlerweile gibt es schon viel Angebot auch in Mainstream Läden. Zum Beispiel in Drogeriemärkten gibt es oft eine kleine Auswahl an Rohkostschokolade.
Und natürlich wird man in den meisten Bioläden fündig.
Ein weiterer Benefit beim Kauf von Rohkostschokolade ist, dass diese immer alternativ gesüßt ist, weil Industriezucker nicht roh ist. Am Besten macht mans aber gleich selbst!
Hier 2 unkomplizierte Schokoladen Rezepte:
– Finka Schokolade
Ein kleiner Ausflug ins Schokoladenregal.
Ich lade dich ein das nächste Mal im Supermarkt die Zutatenlisten der Schokoladenprodukte im Supermarkt zu studieren. Leider ist in den meisten Riegeln mehr Zucker, Palmöl, künstliche Aromen, Geschmacksverstärker, Emulgatoren usw. drin, als Kakao. Die Zutatenlisten sind immer nach Menge absteigend geordnet. Darum, und eben auch weil der verwendete Kakao erhitzt wurde und somit seine Magie und seinen Wert verloren hat, ist Supermarkt-Schoki leider eher das Gegenteil von gesund, obwohl Schokolade draufsteht.
Wenn hin und wieder eine Tafel im Einkaufswagerl landet ist das natürlich nicht dragisch. Aber schau genau und beschäftige dich nebenbei mit der sinnlichen und wunderschönen Erfahrung der Schokoladenherstellung.
Um die vielen Vorteile von rohem Kakao täglich zu genießen, musst du aber gar nicht Schokoladen Koch werden.
Kakao macht sich super als Topping auf dem Müsli, im Smoothie, Kakaobohnen oder Kakaonibs sind super zum Knabbern zwischendurch. Achtung: Kakobohnen haben es in sich. Nicht zu viele naschen! Ich war auf Parties auf Bali, da wurden statt Alkohol Kakaobohnen verteilt. Denn sie geben Energie, machen happy und entspannen. 😀
Ein Fun Fact zum Schluss…
MOSQUITOS haben doch eine wichtige Aufgabe auf dieser Welt und sind also nicht nur lästig!!
DENN: Neben kleinen Fliegen, sind die Stechmücken nämlich für die Bestäubung der Kakaoblüten zuständig. Denn diese sind winzig klein, und größere Insekten kommen daher nicht hinein.
Aber die liebe Mücke ist hierfür bestens ausgestattet mit ihrer geringen Größe und dem langen Rüssel.
Wer hätte das gedacht? Was sie dann in Europa machen ist hald noch die Frage, aber trotzdem hat mir dieser Fact sehr geholfen die Plagegeister etwas mehr wertzuschätzen und sie zu ertragen. Denn gäbe es weniger Mosquitos, gäbe es auch weniger Schokolade – und das ist ein Szenario das ich mir nicht Vorstellen möchte. 😉